Für jeden Quatsch gibt’s im Internet Listen. Darum dachte ich mir: Machst Du mal eine Liste über was Sinnvolles. Zum Beispiel, warum Deutschland Flüchtlinge aufnehmen kann und muss. Und zwar alle, die kommen. Los geht’s!
1.
Unsere Bevölkerung schrumpft dramatisch. Wenn wir unsere Wirtschaftskraft und unseren Lebensstil bewahren wollen, brauchen wir Zuwanderung – und zwar gewaltig! Zwischen 2018 und 2025 werden nicht weniger als 25 Prozent aller Arbeitnehmer bundesweit in Rente gehen – und noch ist niemand da, der sie ersetzt.
2.
Die jetzige gewaltige Flüchtlingswelle besteht aus vielen jungen und gut ausgebildeten Menschen und ihren Familien. Das einzige Hindernis zur Integration in unseren Arbeitsmarkt besteht in den fehlenden Sprachkenntnissen. Wir brauchen darum ein intensives Sprachausbildungs- und Integrationsprogramm für Flüchtlinge vom Moment der Aufnahme an. Wer deutsch spricht, ist weniger fremd. Momentan dürfen Flüchtlinge die ersten Monate nichts tun als Däumchen drehen. Das ist Unsinn! Selbst, wenn sie nach einigen Monaten unser Land wieder verlassen müssen: Einen Deutschkurs sollten sie mitnehmen dürfen.
3.
Wir sind eines der reichsten Länder der Welt mit funktionierender Infrastruktur und stabiler Gesellschaft. Wenn das kleine Jordanien (knapp 7 Millionen Einwohner) weit über eine halbe Million Flüchtlinge ganz allein stemmen kann, sollte uns das zu denken geben. Wenn man das als Maßstab nimmt, müssten wir locker sechs Millionen Flüchtlinge verkraften. Klar geht das nicht nebenher und braucht Anstrengung. Aber wer auf Staatskosten Banken und Privatvermögen retten kann und immenses Geld für auch wirklich noch den allerletzten Schmarrn übrig hat, der kann und muss auch Flüchtlinge aufnehmen. Notfalls müssen dann eben Prioritäten neu geordnet werden, denn Menschenleben und die Abwehr von Chaos und Krieg sind wichtiger als Luxus.
4.
Der Begriff „Wirtschaftsflüchtling“ ist zynisch. Denn aus welchen Gründen ein Mensch seine Heimat verlässt, sollte völlig egal sein. Klar ist: Keiner macht das gerne und ohne triftigen Grund. In einer globalisierten Welt, in der Kapital ungehindert Staatsgrenzen überqueren kann, sollte für Menschen dasselbe gelten, sonst ist der Kapitalismus wirklich nur eine andere Form der Sklaverei. Unsere Gesellschaft ist auf dem Prinzip aufgebaut, dass sich jeder durch Leistung selbst versorgen und ein gutes Leben aufbauen kann. Wer keine Leistung erbringen kann, erhält eine Grundsicherung, um nicht zu verhungern. Dieses Sozialstaatsprinzip erkauft uns die öffentliche Ordnung. Die Flüchtlinge, die nun zu uns kommen, haben tausende Kilometer auf abenteuerlichste Weise hinter sich gebracht. Man kann daher von ihrem Leistungswillen ausgehen. Dass sie irgendwem die Arbeit wegnehmen, ist nicht zu befürchten. Dazu ist unsere Gesellschaft zu sehr auf Sprach-, Fach- und Sozialkenntnisse aufgebaut. Bis die Flüchtlinge das einigermaßen gelernt haben vergehen Jahre – und den Vorsprung eines deutschen Facharbeiters in diesen Bereichen holen sie vermutlich nie auf.
Suchbild (groß durch Klicken): Sehen Sie den „Wirtschaftsflüchtling“? Wohl kaum, denn obwohl dieser junge Mann sich sichtlich langweilt, würde er sein Land nie verlassen, wenn ihn nicht ein bärtiger Vollpfosten mit Kalaschnikow dazu zwingt.
5.
Es kommen keine Islamisten oder Kriminelle ins Land, sondern größtenteils ehrliche Leute, die vor solchen Spinnern geflohen sind. Warum ich das so sicher weiß? Weil Kriminelle und Terroristen immer schon genug Geld hatten, um jede Landesgrenze zu überqueren. Geld öffnet die Türen und sowohl die Mafia als auch die Islamistenszene haben Grenzen noch nie aufgehalten. Das Problem der jetzigen Flüchtlinge ist die Geld- und Perspektivlosigkeit. Die größte Sorge der Deutschen scheint es dennoch zu sein, dass die Sicherheit leiden wird. Das kann der Fall sein, wenn die Flüchtlinge in ihren Lagern versauern müssen, die Behörden ihren üblichen Stiefel durchziehen und der öffentliche Dienst nicht schnellstens aufgestockt wird, um Ausbildungsprogramme ins Leben zu rufen. Es muss was passieren und ich bin zuversichtlich, dass die Politik das demnächst kapiert. Sie muss es.